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Das Museum



Bis zum Jahr 1784 bestand Sassanfahrt aus einigen wenigen Bauernhöfen und einem Gutshof. In jenem Jahr kaufte Julius Heinrich Freiherr von Soden das Gut. Er machte von seinem Recht als Reichsritter Gebrauch, nach eigenem Wunsch siedlungswillige Neubürger anzuwerben.
Wer damals heiraten und sesshaft werden wollte, musste Besitz nachweisen. Für diejenigen, die nichts hatten, war Sodens Angebot verlockend. So kamen um 1800 zahlreiche neue Bewohner nach Sassanfahrt. Um ihnen eine Heimat zu bieten, ließ Soden rund 100 kleine Häuschen errichten, sogenannte „Tropfhäuser“.  Wo das Wasser bei Regen vom Dach tropfte, war das Grundstück zu Ende. In diesen durchschnittlich 35qm großen Häusern lebten die Familien von Heimarbeit. Vornehmlich Korbflechter wohnten in den Tropfhäusern. Da sie auf ihren winzigen Grundstücken kaum Landwirtschaft betreiben konnten und auch ihre Produkte im Hausierhandel vertreiben mussten, verarmten viele Familien zusehends. Im 19. Jahrhundert war die Armut der Sassanfahrter weithin bekannt.
    

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